Erster Hackathon für die Pflege in NRW: Auszubildende zeigen Politiker den Weg

Hackathon4 Copyright PflegekammerNRW 2048x1536.jpg.pagespeed.ce.7a4XL70h30Unter dem Motto "Wir bestimmen selbst! Arbeiten und Lernen in der Pflege" fand der erste berufspolitische Hackathon in Nordrhein-Westfalen statt. Veranstaltet von der Pflegekammer NRW und dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekt ADAPT, versammelten sich 120 Auszubildende in Bielefeld, um Politikern einen Einblick in ihre Welt zu geben.

Im Tagungszentrum "Assapheum" in Bielefeld-Bethel wurde die Leitfrage "Was sollten Politiker über die Pflege wissen?" von den angehenden Pflegefachpersonen diskutiert. "Mit dem Hackathon schaffen wir einen spannenden Perspektivwechsel", betont Sandra Postel, Präsidentin der Pflegekammer NRW. "Die Auszubildenden werden zu Lehrenden, die den Politikern vermitteln können, was Pflege wirklich bedeutet und was sie als Pflegende benötigen." Der Begriff "Hackathon" stammt aus den USA und vereint die Ideen von "Hacking" und "Marathon". Das Ziel besteht darin, innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens gemeinsam Lösungen für aktuelle Themen zu finden.

Der Hackathon startete mit einer Analyse der aktuellen Situation junger Pflegefachpersonen. In Kleingruppen entwickelten die Teilnehmer Ideen und Lösungsansätze zur Leitfrage. Alessandra Wieskus, frisch examinierte Pflegefachperson, betont die Bedeutung des Treffens: "120 junge Menschen haben sich heute zusammengetan, um etwas zu bewegen. Ich bin zuversichtlich, dass wir berufspolitisch Einfluss nehmen können und mehr Aufmerksamkeit erhalten." Johanna Nau, Berufspädagogin am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe am Franziskus Hospital, zeigt sich erfreut über die Möglichkeit ihrer Auszubildenden, berufspolitisch mitzuwirken: "Ich freue mich, dass meine Auszubildenden hier beim Hackathon die Möglichkeit bekommen, berufspolitisch mitzusprechen. Das ist eine neue Erfahrung für sie, denn in der Regel werden junge Pflegefachpersonen von der Politik nicht gehört."

Die Themen des Hackathons reichten von der Implementierung von Künstlicher Intelligenz im Pflegealltag bis hin zu flexibleren Arbeitszeitmodellen. Eine Gruppe erstellte sogar einen Podcast zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Jens Albrecht, Vizepräsident der Pflegekammer NRW, lobt die Selbstbestimmung und Kreativität der Teilnehmer: „Ich bin sehr beeindruckt, wie selbstbestimmt und kreativ die jungen Leute diese Herausforderung gemeistert haben“ Alle Ergebnisse werden der Politik über die weltweit öffentlich zugängliche und KI-gestützte Lernplattform "eDoer" zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt ADAPT und "eDoer" finden Sie unter www.projekt-adapt.de.


Zur Pressemitteilung: https://www.pflegekammer-nrw.de/hackathon-zur-berufspolitik-2/

Foto: (c) Pflegekammer NRW

 

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