BARMER-Studie: Pflegekräfte gehen vielfach auch krank zur Arbeit

Barmer Studie zeigt: Pflegekäfte gehen krank zur ArbeitEine aktuelle repräsentative Pflegestudie der BARMER und des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) deckt auf, dass vier von zehn Pflegekräften häufig trotz Krankheit zur Arbeit gehen. Dieses Verhalten, bekannt als "Präsentismus", steht in direktem Zusammenhang mit Stress, einer unzureichenden Unternehmenskultur und mangelnder Arbeitszufriedenheit. Die Studie analysierte im Juni 2023 die Ressourcen und Belastungen von etwa 1.000 Pflegekräften in der ambulanten und stationären Versorgung.

Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER, betont die Dringlichkeit einer Entlastung in der Pflege: „Trotz knapper Ressourcen sollten sich Fachkräfte niemals verpflichtet fühlen, krank bei der Arbeit zu erscheinen. Wir müssen deshalb deutlich mehr Entlastung in die Pflege bringen. So gilt es etwa Räume für den Austausch auf individueller und institutioneller Ebene zu schaffen, um eine gute Pflege zu gewährleisten, die Beschäftigte nicht überfordert“

Besonders ausgeprägt ist das Präsentismus-Verhalten bei älteren Fachkräften. Die Studie zeigt, dass Pflegende, die länger als 16 Jahre in ihrem Betrieb beschäftigt sind, besonders häufig trotz Krankheit arbeiten. Fast die Hälfte von ihnen gibt an, häufig oder sehr häufig trotz Krankheit zu arbeiten. Im Gegensatz dazu liegt dieser Wert bei Pflegekräften, die bis zu zehn Jahre für ihren Arbeitgeber tätig sind, bei rund 31 Prozent.

 


Zur Pressemitteilung: https://www.barmer.de/presse/presseinformationen/pressearchiv/barmer-studie-pflegekraefte-gehen-vielfach-auch-krank-zur-arbeit-1259220

Foto: stock.adobe.com – Prostock-studio

 

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